Gold in Kultur, Religion und Kunst
Die Sammlung umfasst Objekte zur Kulturgeschichte des Goldes.
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Sprecherstab der Asante
Sprecher und Berater der Asante-Könige tragen seit dem 17. Jahrhundert als Amtszeichen einen aus Holz geschnitzten und mit Gold überzogenen Stab mit figürlichen Darstellungen. Vorbild dazu waren die Stöcke mit Knauf, die europäischen Kaufleute mit sich trugen.
Inv. Nr. HGM-01.0036

Staatsschwert der Asante
Staatsschwerter demonstrieren die Macht und den Wohlstand des Asantehene und gehören zu den wichtigsten Regalien am Hof. Nimmt ein Asante-König an einer Prozession teil, wird er von Schwertträgern begleitet, wobei sie als Zeichen ihrer Treue die Klinge des Schwertes in ihre Hand nehmen und den Knauf zum König hin richten. Der Knauf besteht aus Holz und ist mit Goldfolie überzogen.
Inv. Nr. HGM-04.0429

Sandalen
Sandalen eines Asante-Häuptlings, denen grösste rituelle Bedeutung zukommt. Ein Regent erhält oder verliert z.B. seine Macht symbolisch mit seinen Sandalen. Wenn ein Häuptling zurücktritt, zieht er zeremoniell seine Sandalen aus.
Inv. Nr. HGM-04.0426

Frowa
Frowa genannter Behälter der Asante aus Messingblech dient zur Aufbewahrung von Shea-Butter, einem vielseitig verwendbaren Pflanzenfett, das auch als Kosmetikum wirkt. Bei Zeremonien wurde es mit Goldstaub versetzt und als Ganzkörper-Schmuck aufgetragen.
Inv. Nr. HGM-04.0421

Blasschale, Löffel und Behälter
Zur Reinigung des Goldstaubs verwendeten die Akan speziell geformte Blasschalen, die ein Ausblasen leichter Partikel durch den Engpass des Gefässes ermöglichten. Geschöpft wurde der Goldstaub mit speziellen Löffeln. In Goldstaubdosen «abampruwa» wurde das Gold, in einem kleinen Stoffstück eingewickelt, aufbewahrt. Die Dosen wurden wie die Goldgewichte hergestellt. Sie weisen auch eine gewisse Ähnlichkeit auf.
Inv. Nr. HGM-07.xxxx

Geometrische Goldgewichte
Der Zahlungsverkehr mit Goldstaub bei den Akan erforderte Goldwaagen und Goldgewichte. Sie umfassen vor allem Metallgewichte in geometrischer und figürlicher Form. Zur Herstellung der Gewichte wurde vorwiegend Messing verwendet, eine Legierung, die in Westafrika am häufigsten zur Verfügung stand. Ende des 15. Jahrhunderts kam Messing aus Europa in Form von Gebrauchsgegenständen im Tausch gegen Gold nach Westafrika. Links: Geometrische Gewichte aus der frühen Periode, 15.-17. Jahrhundert. Mitte und rechts: Gewichte der späten Periode, 18.-19. Jahrhundert.
Inv. Nr. HGM-07.xxxx

Figürliche Goldgewichte
Figürliche Goldgewichte in Form von Huhn, Vogel, Fisch, Schildkröte und Schnecke.
Inv. Nr. HGM-07.xxxx

Figürliche Goldgewichte
Zu den figürlichen Goldgewichten gehören auch Schilder, Schwerter und Querhörner mit Trophäenschmuck.
Inv. Nr. HGM-07.xxxx

Pseudo-Goldgewichte
Die Akan verwendeten auch eine ganze Serie von sogenannten Pseudogewichten, wie Samen, Muschelteile, Metallknöpfe, Gurtschnallen und sonstige Metallteile.
Inv. Nr. HGM-07.xxxx

Amulett
Amulett für den Arm, dem magische Kräfte zugesprochen werden. Asante, Holz, mit Blattgold überzogen.
Inv. Nr. HGM-03.0066

Stundenbuchblatt
Das Stundenbuch war ein Gebets- und Andachtsbuch für das Stundengebet. Sie kamen Mitte des 13. Jahrhunderts in England auf. Seine verbreitungsmässige und künstlerische Blütezeit erlebte das Buch im späten 14. und im 15. Jahrhundert in Frankreich. Später kamen sie auch im deutschsprachigen Gebiet vor. Das Blatt stammt wohl aus dem 15. Jahrhundert, aus Frankreich.
Inv. Nr. HGM-04.0308

Wachsstock
Der unverzierte Wachsstock war vom 16. bis ins 19. Jahrhundert ein einfaches, aber wertvolles Beleuchtungsmittel. Die einfachen Wachsstöcke verloren aber mit der Zeit ihre Funktion, geblieben waren die bunt ausgeschmückten Zierwachstöcke. Diese wurden als Liebesgaben und Erinnerungsstücke in Ehren gehalten. Wachsstöcke mit goldenen Verzierungen und Heiligenbildern oder Heiligenfiguren waren ein beliebtes Mitbringsel von Wallfahrten.
Inv. Nr. HGM-06.0780